Einsatz 13-2017

Alarmierung: 12.05.2017 12:30 Uhr
Einsatzende: 14.05.2017 15:30 Uhr 
Einsatzort:  Eisenhüttenstadt, LK Oder-Spree
Alarmierung durch:  
Alarmstichwort: Übung Katastropheneinsatz
Eingesetzte Fahrzeuge:

21/23/12: Tanklöschfahrzeug - TLF

 

Weitere Kräfte: Komplette Kreisfeuerwehrbereitschaft LK Celle 

Eisenhüttenstadt (Brandenburg). Die Kreisfeuerwehrbereitschaft (KFB) des Landkreises Celle führte von Freitag, den 12. Mai, bis Sonntag, den 14. Mai 2017, im befreundeten Landkreis Oder-Spree in Brandenburg ihre Jahresübung mit allen fünf Fachzügen, sowie den mitgeführten Einsatzleitwagen (ELW) mit über 160 Einsatzkräften von Feuerwehr und Deutschen Roten Kreuz mit insgesamt 30 Fahrzeugen durch.

 

Am Freitag traten gegen 12:45 Uhr die Einsatzkräfte mit ihren Fahrzeugen am Sammelplatz in Wienhausen an um dort vom Kreisbereitschaftsführer Thomas Strothmann und dem Kreisbrandmeister Volker Prüsse begrüßt zu werden. Anschließend fuhren alle in Richtung Brandenburg los. In Eisenhüttenstadt angekommen wurden die Quartiere in der Insellandhalle bezogen, die Einsatzbereitschaft hergestellt und gemeinsam gegessen.

 

Die Führung der Celler KFB, unter der Leitung von Thomas Strothmann, sowie die vier Fachzüge Wassertransport (1. und 4. Zug), Wasserförderung (3. Zug) und Technische Hilfeleistung (2. Zug) fuhren dann am Samstagmorgen in die nicht weit entfernte Landesfeuerwehrschule des Landes Brandenburg, um sich dort gemeinsam mit den Einsatzleitwagen in Bereitschaft zu stellen. Anschließend wurden die Einheitsführer in die Übungslage eingewiesen.

 

Kurze Zeit später begann bereits die erste Übungslage. Hier wurde ein Unfall mit einem Kesselwagen im Bereich des Güterbahnhofes von Eisenhüttenstadt angenommen und dargestellt. An einem Kesselwagen wurden mehrere Leckagen festgestellt und es trat der durch Wasser dargestellte chemische Stoff aus. Mit Rauch und kleineren Explosionen wurde ein realistischer Übungsverlauf durch die Übungsleiter dargestellt.

 

Hierzu wurde der 2. Zug der KFB Celle zur Erkundung und Menschenrettung eingesetzt. Unter Atemschutz konnte eine Person aus dem Gefahrenbereich gerettet werden. Der Stoff konnte anhand der Kesselwagenbeschilderung als Chlorforminate, ein ätzender, giftiger und entzündbarer Stoff, ermittelt werden. Zur Abdichtung der Leckagen und dem Auffangen des Stoffes, wurde eine Gefahrguteinheit aus dem Landkreis Oder-Spree nachgefordert und die Lage übergeben. Noch während die erste Lage abgearbeitet wurde, musste der Zugführer die zweite Übungslage, nur 200 Meter entfernt, erkunden. Durch den ersten Unfall im Güterbahnhof, für eine Personenwagon auf einen Kesselwagen auf. Die 26 Insassen des Wagons wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt und mussten aus ihren Zwangslagen befreit werden. Durch eine aufwändige Darstellung der Verletzungen der Insassen, wurde diese Lage sehr realistisch für die Einsatzkräfte augenscheinlich. Um diesen Übungspart abarbeiten zu können, wurde ein weiterer Fachzug (3. Zug) der KFB Celle nachgefordert und weitere Rettungskräfte zur Einsatzstelle beordert. Im guten Zusammenspiel aller eingesetzten Einsatzkräfte, konnten die 26 Unfallbeteiligten gerettet, versorgt und medizinisch gesichtet und behandelt werden.

 

Die 3. Übungslage beschäftigte fast zeitgleich den 1. Zug der KFB Celle. In einem hohen historischen Speichergebäude brannte es im 9. Obergeschoss und es wurden noch Personen im Gebäude vermisst. Unter Atemschutz gingen 10 Trupps, a‘ zwei Feuerwehrleute, zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in den Backsteinbau vor. Aus dem angrenzenden Oder-Spree-Kanal wurde das benötigte Löschwasser gefördert. Auch hier konnten die Feuerwehrleuten aus dem Landkreis Celle ihren hohen und sehr guten Ausbildungsstand unter Beweis stellen.

 

Die 4. Und letzte Übungslage führte die Mitglieder des 4. Zuges der KFB Celle in ein Waldstück in der Gemarkung Brieskow-Finkenheerd. Hier wurde ein ausgedehnter Waldbrand angenommen. Sofort wurde eine Riegelstellung zu einem in der Nähe befindlichen Kraftwerk aufgebaut und die Tanklöschfahrzeuge des Fachzuges brachten das benötigte Löschwasser im Pendelverkehr zur Einsatzstelle. Zu Unterstützung wurden noch die Einsatzkräfte des 3. Zuges nachgefordert. Diese bauten eine fast 1000 Meter lange doppelte B-Leitung mit mehreren Verstärkerpumpen auf, um noch mehr Löschwasser zur Riegelstellung zu fördern.

 

Gegen 14:00 Uhr waren alle vier umfangreichen Übungslagen abgearbeitet und die beteiligten Einsatzkräfte fuhren nach den Aufräumarbeiten zur gemeinsamen Verpflegung an der Insellandhalle mitten in Eisenhüttenstadt.

 

Zu den in den Landkreis Oder-Spree gereisten Übungsbeobachtern gehörte neben einigen Feuerwehrführungskräften aus dem Landkreis Celle selbstverständlich der Erste Kreisrat Michael Cordioli. Ebenfalls nahmen Mitglieder des Kameradschaftsbundes ehemaliger Brandmeister im Landkreis Celle die weite Fahrt auf sich, um der Celler KFB bei der Großübung zuzusehen.

 

Am Samstagabend fand mit den gastgebenden Einsatzkräften aus dem Landkreis Oder-Spree ein Kameradschaftsabend statt. Hierzu ließen es sich der Celler Landrat Klaus Wiswe, sowie sein Kollege aus dem Landkreis Oder-Spree, Rolf Lindemann, nicht nehmen, allen an der Großübung beteiligten Einsatzkräften aus den Landkreisen Celle und Oder-Spree für ihre gut Arbeit und ihr Engagement zu danken. Hierbei blickten die Redner und viele der anwesenden Feuerwehrleute auf die bereits 26-jährige Partnerschaft der Landkreise Celle und Oder-Spree zurück. In dieser Zeit waren die Feuerwehrleute immer ein Garant für die Pflege dieser Partnerschaft über die Ländergrenzen hinaus.

 

Kreisbrandmeister Volker Prüsse bedankte sich bei allen Übungsteilnehmern für ihren Einsatz. Weiter bedankte er sich mit Präsentkörben bei den Verantwortlichen der Kreisverwaltung und der Kreisfeuerwehr aus dem Brandenburger Landkreis Oder-Spree. Anschließend feierten alle Anwesenden gemeinsam mit leckeren Köstlichkeiten, Musik einer Blaskapelle und vom Plattenteller bis zum späten Abend.

 

Am Morgen des Sonntags (14. Mai 2017) wurden nach dem Frühstück die Quartiere gereinigt und die Abmarschbereitschaft hergestellt und die Heimreise angetreten. Am Sonntagnachmittag trafen wieder alle mitgereisten Feuerwehrleute gesund und munter im Landkreis Celle ein.

 

Olaf Rebmann

Fachberater Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

 der Kreisfeuerwehr Celle

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